Pandemie » Klebsiella pneumoniae wird zum Risikokeim

Zitat

---

Patientin stirbt nach Versagen von 26 Antibiotika

Der Keim Klebsiella pneumoniae wird zunehmend zum Risikokeim. Das amerikanische Seuchenabwehrzentrum CDC berichtet dazu von einer infizierten Frau, bei der 26 Antibiotika nicht gewirkt haben.

---

Ärztezeitung Online

Letzte Woche bei einem Krankenhausbesuch in D erlebt :

Schwester: Patientin hat einen Keim
ich : MRSA (multiresitenter Krankenhauskeim)
Schwester : mh ähmhh, da müssen sie den grünen Kittel überziehen - kein Heinweis auf Notwenidgkeit der Händedesinfektion beim Verlassen des Zimmers

gehe zur Patientein rein im gründen Kittel: Dr. und Pfleger bei Patienten , ohne grüne Kittel , Dr. weiße Hemd, weißer Arztmatel, Krawatte
ich denk mir; sieh an , mal wieder Beispiel von eingebauter Sterilität.

Ich zieh den Kittel aus, Handschuhe hat mir keiner zum Ausziehen gegeben und hol was am Kiosk.
nachdem ich dann ohne grünen Kittel wieder rein gehe:

Schwester: sie müssen einen grünen Kittel anziehen, - kein Wort was der grüne Kittel soll

ich : und wo ist dann bitte die Schleuse, das Warnschild und die zwei paar Handschuhe,

denk mir und der spezielle Müllsack und wie mach ich die Tür auf, deren Griff der Pfleger mit seinen Handschuhen von der Patientin gerade
in den Fingern gehabt hab.
Im Auto nochmal mit Sterilium die Hände gereinigt , zu Hause dann die Oberwäsche in die Waschmaschine,

soviel zur Krankenhaushygiene in Ndb.

Frieder

Zum Glück wird nicht in allen Krankenhäusern so nachlässig mit Isolierungen umgegangen, wie @frieder geschildert hat.

Auf der Station, wo ich arbeite, scheint demnach der Standart hoch zu sein.
Angefangen von den Warn-, und Hinweisschildern an der Türe, bis zu der "Ausstattung" der Person, die das Zimmer betritt. Ebenso das Ausziehen derjenigen welchen, der Desinfektion des Raumes ( einschließlich der Türklinke) und der Händedesinfektion. Etc.

Es sollte auf jeder Station ein Leitfaden geben, an dem sich unsicheres Pflegepersonal orientieren kann. Soweit ich weiß, ist das Standart.

Schleusen kann man auf Normalstation nur in etwa aufbauen. Es ist innen bei der Tür eigentlich nur der Wäsche-, und Müllwagen, sowie der Ständer für Kittel. Wobei wir mittlerweile Einwegkittel nutzen müssen.
(Und in denen schwitzt man noch mehr, als in den anderen Kitteln:-( )

Schlussdesinfektion der Hände erfolgt nach verlassen des Zimmers, auch dazu gibt es eine Anleitung. Bebildert sogar.

Dass Ärzte oder auch mal Pflegepersonal ohne Schutz anzutreffen sind, kann plausible Gründe haben.
Die Händehygiene und Desinfektion hat oberste Priorität!

Andere Maßnahmen, die Schutzkittel, etc. erfordern, sind abhängig, wo der Erreger anzutreffen ist und was für Tätigkeiten beim Patienten ausgeführt werden.

Meistens werfen wir uns ins volle Programm, da Patienten oft mehr benötigen, als es den Anschein hat. Aber wenn ich nur ein Essenstablett raushole, dann reichen Handschuhe, mit anschließender Händedesinfektion.

Je nach Erreger natürlich und Tätigkeit. ;-)


LG, FireAngel



@Occam...
...in Einzelhaft;-)

Mir tun Patienten echt leid, die isoliert werden müssen. Da haste ja noch Glück gehabt, dass jemand Zeit hatte, mit Dir Psychohygiene zu betreiben! Wir können dies im Normalbetrieb heutzutage nicht mehr leisten.

Ja, glaube ich dir wirklich, Occam!
Aber genau dies sind ja die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um eine größere Ausbreitung zu verhindern, nicht wahr?

Es muss übrigens nicht immer das Personal schuld an der Übertragung sein - es wurden schon Keime im Desinfektionsmittel gefunden. Sehr erfinderisch, diese Dinger.
Aber natürlich räume ich ein, dass auch das Fachpersonal Fehler macht, kein Thema.
Nur die alleinige Schuld kann man ihnen nicht zu schieben.
Viele Keime hat man eh an sich dran und bemerkt sie nie, außer man ist geschwächt durch eine Krankheit. Und schwupp, ist man in einem Teufelskreis und hat sie ins Krankenhaus mitgebracht. Dort haben Sie sich verbreitet, weil ja nicht alle Menschen isoliert werden. Und durch die vielen Antibiotika, die vor allem früher so schnell gegeben wurden ( und teils unnötig gegeben werden), hat man resistente Keime gezüchtet.
Und da die meisten Menschen gerne Fleisch aus Massentierhaltung essen, wird es nicht leichter, dagegen anzukämpfen.
Desgleichen wird es noch mehr Möglichkeiten geben.

Damit will ich sagen, dass viele Faktoren zu dem Ergebniss " multiresistente Keime" geführt haben.
Leider.


LG, FireAngel