Langzeit- Nahrung selbst herstellen!?

Guten Morgen liebe Preppergemeinde!

Kurz eine Erklärung, ich zähle mich zu den Sparfüchsen und habe keine Lust 2000 - 3000€ für eine Jahresvorrat an Langszeitnahrung auszugeben. Wie wir ja wissen geht das auch anders!! Mein Ziel liegt bei 1€ - 1,5€ / Kilo. (Ohne Verpackung => wiederverwendbar)
Da der Bauer meines Vertrauens in naher Zukunft wieder mal ein Rindfiech um die Ecke bringt , werde ich selber " Konserven" herstellen. Also Einwecken bzw. Einrexen.

Es soll ein deftiges Rinds / Kartoffelgulasch werden.

Für den Anfang mal ca. 30 kg. Material ist alles vorhanden, 70L Topf, Kocher, Einweckautomaten, Gläser etc. ......

Alllllssssooooo ..... hat einer von euch das schon mal gemacht? ICh habe zwar schon viel "eingerext" aber noch nie Gulasch und co. => Vielleicht hat ja einer Tips?

Vielen Dank!!
LG
Dave

Ich hab mal Hackfleischsoße eingemacht, allerdings nur im Backofen mit der Hydrobackenfunktion. Das hat gut funktioniert, nur ein Glas hat kein Vakuum gebildet, da war aber auch der Rand nicht sauber. Die anderen waren so fest zu, dass sogar ein Deckel beim öffnen dran glauben musste. Stärkehaltiges lässt sich meines Wissens nicht einmachen, wie das bei Kartoffeln ist, weiss ich nicht so genau. Vielleicht hälts dan nur nicht so lang.

Ich wecke ständig Gerichte ein, auch viel mit Fleisch.
Ist kein Hexenwerk, lediglich die normalen Hygienemassnahmen beim Einkochen beachten und fertig.

Koch dein Gulasch, auch mit Zwiebeln. Aber die Zwiebeln vorher gut anbraten!
Kartoffeln lassen sich ebenfalls einwecken, die sind kein Problem.
Kein eindicken, wenn überhaupt notwendig, vor dem einwecken. Auch keine Sahne rein oder dergleichen, damit wird der Prozess des Sauer werden und verderbens eingeläutet, nachdem eingekocht wurde. Dies macht man erst beim erwärmen.

Das heiße, fertig gekochte Gericht wird in die vorbereiteten Gläser abgefüllt und verschlossen.
Eingeweckt wird 90 Minuten bei 100 Grad im Einkochtopf.

Und einmal einkochen reicht vollkommen aus.

Eine Frage noch:
Hast Du einen Einkochtopf mit Temperaturregelung?


LG, FireAngel


Nachtrag:
Zum abschmecken eher kein Brühpulver nehmen, da oft Stärke enthalten ist, die das Gericht umkippen lassen können.
Ich nutze daher Salz, Pfeffer und schmecke ggf. beim erwärmen nochmal ab.

Super vielen Dank für die Infos!

Also bis jetzt habe ich alles mit einem Zeit / Temperatur geregeltem Einkochtopf gemacht. Hat auch super funktioniert.

1.) Die Speise in einem Topf zum Kochen bringen = zubereiten.
2.) Die Gläser in einem 2. Topf sterilisieren.
3.) Direkt das Glas aus dem kochendem Wasser, mit Speise befüllen und ab in den Einkochtopf.

Bis auf sehr warme Finger, no Problemo! Ausschuss bis Dato = 0.


Zur Haltbarkeit: vor 3 Jahren das erste mal eingekocht.

Habe mir einige der 3 jährigen Gläser / Flaschen aufbehalten um zu sehen wie es sich verändert.

1.) Holundersirup immer noch OK und sehr lecker. Heiß abgefüllt, Glasflasche mit Kronkorken verschlossen und 5 min. ins 95 C heiße Wasser.
2.) Gemüse (Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Gewürze) aus dem Garten, ist geschmacklich OK aber wurde im 3. Jahr deutlich weicher.
3.) Marmeladen sind auch noch wie am ersten Tag.


Was hat es mit der Zwiebel auf sich? Können die beim Einkochen problematisch sein?

Ich werde auf jeden Fall mal ein paar Probegläser machen. Am besten ohne Stärke, wenig Kohlenhydrate und ohne Sahne. (Reis und Co. kann man sich auch so auf Lager legen) Werde mir dazu auch ein eigenes Einkochrezept erarbeiten, da es doch einige Zutaten gibt die als natürliche Konservierungsmittel fungieren. Am Ende soll es ja auch noch schmecken.
Nochmals vielen Dank!!
LG

PS: hat von euch schon mal wer, selber Dosenbrot gebacken?

LG & Danke

Glasbrot habe ich schon gemacht, nach dem Rezebt einer Bekannten aus Linz. Ist relativ simpel (und funktioniert auch bei Kuchen).
1) Glas im Rohr mit erhitzen
2) Glas zur Hälfte mit Brotteig füllen
3) Wieder ins Rohr
4) Wenn fertig den sauberen Deckel drauf und einlagern :)

Wichtig: Wenn man das Glas nicht miterhitzt, dann springt es.

Super, vielen Danke für die Anleitung! Werde ich auch probieren :-)

Das spannde hierbei ist weniger das Einkochen, sondern: 1-1,5 eu pro kilo!
Ich hab n Jäger an der Hand da bekomm ich das kilo Wildschwein für 4 eu jedoch muss ich das halbe Schwein selbst Häuten!
Rind bekomme ich für 7 Euro das kilo, wobei es ja grad billiger wird weil die Milchbauern Notschlachten wegen der Milch"unpreise"
Zwiebel, Paprika, Kartoffel ( du kannst mit Mais strecken den man klauen kann :) )wär dann Gartenwerk! Da musst Du selber sehen ob du die Zeit/Energie ehr in Geld ( Arbeit ) investierst satt in Eigenanbau.
Jedoch müsste ich sagen das ich bei bei 1,5 eu nicht klar kommen würde, geschweige denn mit rind.
Wobei sich hier Frage stellt, wenn du den Kuhbauren gut kennst warum du nicht dessen Rohstoffe ( Stroh, Heu ) für Karnickel nutzt?
Bissel Hafer, Küchenabfälle, deine Kinder die LÖwenzahn oder ne Hand voll Gras reinschmeissen reicht ja, da hast Lebenfutter, was nix kost für frikasee, als Braten, oder mit spiess durchn Arsch übern Grill.
Tobinambur!
Diese Knolle ist unglaublich Nahrhaft/Vitamin/Eiweisreich und wird zudem noch 3 Meter hoch! Was du wiederum den Viehchern füttern könntest.
und wie gesagt diese knolle könnte deinen/euren ernährungsplan bereichern.
eine letzte empfählung noch, such dir ein schäfer!
ich lasse da ein lamm mitlaufen.
das kost mich 70 eu und im herbst hast gutes "nachhalltiges" Fleisch

@ Hecate: Vielen Dank! schon abgespeichert :-)


@33..... : Absolut richtig, wird sicher nicht ganz einfach den gewünschten Kostenanteil zu erreichen. Energiekosten werde ich dabei sowieso nicht berücksichtigen. Ich habe zwei Bezugsquellen für "günstiges" Fleisch, dass ist zum ersten die Jagd und wie du schon richtig erkannt hast unsere Milchbauern aus der Nachbarschaft. Allerdings sind meine Preise für Gulaschfleisch, deutlich unter 7 Euro. Vermutlich wird der Fleischanteil im Essen der entscheidende Aspekt. Z.b.: Kartoffelgulsch mit 1/3 Fleisch und 2/3 Kartoffel.
Also 1€ / Kg. wird sicher nur jagdlich mit eigenangebautem Gemüse etc. machbar sein, da gebe ich dir schon recht.

Beispiel Kartoffelgulasch mit Frankfurter:

1kg Frankfurter => 4,99€
2kg Kartoffel => 2€
2 Liter Suppe (Suppenwürfel) => 0,5€
3x passierte Tomaten => 1€
1kg Zwiebel => 0,5€
Gewürze => 2€

Gesamtmasse ca. 7,5kg zu einem Preis von 10,99€ => 1,46€

Also ganz unrealistisch ist das nicht :-)

Hasenhaltung wäre toll aber mit der Schlachtung haben meine zwei menschlichen "Hasen" ein Problem.
Geile Idee mit dem Schaf! Sollte ich zufällig mal an einen Schäfer geraten behalte ich es im Hinterkopf.
Danke, Tabinambur ist spannend. Werde ich in diesem Sommer mal testen, klingt sehr unproblematisch. Das kommt meinen gärtnerischen Fähigkeiten sehr zu Gute ;-)
Und wieder eine Gartenzeile mehr, da kommt die Gartenplanung ins Wanken.

Vorsicht bei Topinambur! Wenn man die Verdauung da nicht langsam daran gewöhnt, kann das schnell zu dicker Luft führen - Topinambur bläht wie Sau!!!
Ich spreche da aus Erfahrung - Pressblähungen bis der Ranzen weh tut. Tagelang.

Danke für den Tipp - vielleicht ist dann Topinambur als Survival stärkehaltige Pflanze doch nicht die erste Wahl. Und eine Erklärung, warum sich die Kartoffeln durchgesetzt haben.

Die oben gepostete Seite von Hecate ist ganz gut
Jedoch hab ich was für PrepperDave gefunden was das noch toppen kann
"wir kochen gut" 1968 by Verlag für die Frau, Leipzig
Dieses Buch hat nicht nur 1000 Rezepte sondern es fängt an mit : wer brauch wieviel und warum und wie bekommst du die optimalen Kalorien auf einen Teller
welche gewürze wozu und warum, das übliche gekoche.... über Kinderkost etc
Resteverwertung, Haltbarmachen, bis hin zum "Küchen ABC"
und das alles auf 250 seiten, genial, kurz
Ergo wenn ihr dieses Buch noch bekommt bei ebay oder kein plan, das macht richtig sinn.... UND..... es bietet einen guten Einblick in das "DDR-Bürger" dasein!

Naja, bei 10 Euro auf Amazon:
https://www.amazon.de/Wir-kochen-gut-Rez...s=9783932720536

Reprintausgabe neu, denk ich aber nicht über ebay gebraucht Kauf nach.

Ich hab mir das Buch bestellt, bin schon neugierig - man kann nur lernen.